Sommerlicher Hitzeschutz
Die Sonne macht gute Laune, die Menschen sind viel an der frischen Luft und irgendwie geht alles leichter von der Hand. Bis zur ersten „Hitzewelle“. An den Hitzetagen im Sommer wird der Klimawandel in Recke besonders spürbar und hat Einfluss auf die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden.
Wie geht man mit der Hitze um? Diese ersten Tipps zum Hitzeschutz sollen als Orientierung für eine gesunde Verhaltensweise an heißen Tagen dienen. Weitere Informationen und Verlinkungen zu diesen finde Sie unten und am Seitenrand.
Essen und Trinken an heißen Tagen!
Besonders bei Hitze hat Essen und Trinken einen entscheidenden Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden. An heißen Tagen empfiehlt sich stündlich ein Glas Wasser/Tee ohne Zuckerzusatz zu trinken. Wichtig: die Getränke sollten nicht eiskalt sein.
Beim Essen sollte auf frische, kühle und leichte Kost wie Obst und Gemüse mit hohem Wassergehalt zurückgegriffen werden, um mehr Flüssigkeit aufzunehmen. Reduziert werden sollte hingegen der Konsum von besonders eiweißreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Nüssen und Fleisch, durch sie wird nämlich die eigene Körperwärme erhöht.
Wissen, wann es heiß wird!
Bereiten Sie sich auf die nächste Hitzewelle vor. Achten Sie auf Hitzewarnungen im Fernsehen, im Radio, in der Zeitung und im Internet.
Nur mit Sonnenschutz ins Freie!
Schützen Sie sich vor UV-Strahlung. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher sowie zusätzlich lange, luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung schützen zuverlässig. Achten Sie auf den UV-Index, der den Spitzenwert der erwarteten sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung eines Tages angibt: Ein UV-Index von 1 / 2 gilt als unbedenklich, ab einen UV-Index 3 ist ein Sonnenschutz erforderlich. Meiden Sie die Sonne an Tagen mit einem hohen UV-Index, insbesondere zwischen 11 und 15 Uhr. Bäume mit dichter Krone können die UV-Belastung um 20% reduzieren und spendet schatten.
Nutzen Sie die UV-Index Informationen der Wetterapps, von Online-Diensten (bspw. des DWD, NINA-Warnapp, Wetterapps) oder der lokalen Nachrichten.
Bauliche Maßnahmen zum Hitzeschutz
Mit den Hitzeextremen verändern sich die Ansprüche an die Gebäude. Auch bei hohen Temperaturen sollen diese immer Raum zum Abkühlen bieten. Beim Neubau kann man dahingehend schon planen, aber auch im Bestand können Maßnahmen nachträglich umgesetzt werden.
Dachüberstand: Ob durch Außendach oder Balkon mit einem Überstand am Haus können Innenräume vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, dadurch kann der Aufheizung von Innenräumen entgegengewirkt werden.
Gebäudedämmung: Eine effiziente Gebäudedämmung schützt nicht nur in den Wintermonaten vor eindringender Kälte, auch in den heißen Sommermonaten sorgt sie dafür, dass die Wärme von außen nicht in die Gebäude eindringt. Während es beim Neubau entsprechende Vorschriften zur Wärmedämmung gibt, sollte bei Bestandsgebäuden nach Möglichkeit eine entsprechende Dämmung nachgerüstet werden.
Beschattung: Mit Rollläden, Raffstore, Markise oder Sonnensegel können Innenräume vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden. Besonders effektiv sind dabei Beschattungssysteme, die außen angebracht sind, da so die Wärme erst gar nicht in die Innenräume gelangt.
Pflanzen pflanzen: Grüne Inseln auf z. B. Balkon und Terrasse spenden Schatten und bieten in ausgeprägter Form Hitzeschutz, Wärmedämmung, Förderung der Artenvielfalt und ein gesünderes Stadtklima. Eine zusätzliche Fassaden- und/oder Dachbegrünung kann die Temperaturen in der unmittelbaren Umgebung merklich senken. Nachteile wie z. B. Gebäudeschäden bei unzureichender Pflege sind dabei jedoch im Auge zu behalten. Indirekte Begrünungssysteme mit einem geringen Abstand zum Gebäude können diese Nachteile schon aufheben. Und das Beste dabei: Oft sind solche Begrünungen ausgesprochen pflegeleicht!
Bäume und Sträucher: Bäume und Sträucher sehen nicht nur schön aus, sie spenden an heißen Sommertagen Schatten und helfen so dabei die Hitze aushaltbar zu machen und bieten gleichzeitig einen Lebensraum für verschiedene Tiere.
Weiterführende Informationen:
- Mit der Kampagne „Schattenspender“ möchte das Umweltbundesamt Bürger:innen auf die Gefahren von Hitze hinweisen und praktische Verhaltenstipps geben. Hierfür werden auf den folgenden Seiten des „Hitzeknigges“ detaillierte Informationen für Sie zusammengefasst.
- Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt? - Stefan Materne, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, gibt Tipps worauf beim sommerlichen Hitze- und winterlichen Wärmeschutz zu achten ist.
- Veranstaltungen zum Thema Hitzeschutz und Dämmung finden Sie auf der Webseite der Verbraucherzentrale-Energieberatung.
- Die Risiken von Hitze werden häufig unterschätzt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (bzga) hat allgemeine Hitzeschutz-Tipps für Bürger:innen, Betriebe, soziale Einrichtungen, Kitas und Schulen gesammelt.
- Klima und Gesundheit: Clips zu den Auswirkungen von Hitze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Onlineangebote:
- 11.07.2024, 19-20 Uhr: #kreisklima: Vortrag "Lebensgefahr Hitze - was ist wichtig und wie bleiben wir gesund?"
- 16.07.2024, 18-19 Uhr: Spitze bei Hitze – Das hitzerobuste Haus | Online-Seminar | Verbraucherzentrale NRW
- Aktuelle Hitze- und UV-Warnungen
- Hitze und Hitzeschutz – Gesundheitsrisiken von Hitze
- Verhaltenstipps bei Hitze
- Tipps für pflegende Personen